Juten Tach, ich bin … Carolina

Carolina kommt ursprünglich aus Rom und lebt nun in direkter Nachbarschaft zum Neuköllner Rathaus.  Die 29 Jährige ist aktive Unterstützerin des Netzwerkes Fahrradfreundliches Neukölln und versucht so die Stadt ein Stück lebenswerter mitzugestalten, aber nun lest selbst…

Wie oft bist Du im Alltag mit dem Rad unterwegs?

Sehr oft. Sowohl im Sommer als auch im Winter, Tag und Nacht.
Ich bewege mich am liebsten mit dem Rad. Sei es fürs Einkaufen oder auf dem Weg zur Arbeit oder zu Freunden.

Mit welchem Rad fährst Du am liebsten?

Am liebsten fahre ich mit meinem neuesten Rad, mein schwarzes Paripa. Es ist leicht und schnell. Ich habe mir die einzelnen Teile ausgesucht und es mit meinem Freund zusammen aufgebaut.

Wann war Deine erste Critical Mass? Was empfandest Du dabei und wie bist Du darauf aufmerksam geworden?

Meine erste Critical Mass war ungefähr vor 4 Jahren.
Aufmerksam darauf wurde ich durch Social Media. Ich empfand beim ersten Mal ein allgemeines Sicherheitsgefühl, das man sonst mitten im Verkehr selten hat. “So sollte es immer sein” habe ich mir gedacht. Und es hat mir natürlich wahnsinnigen Spaß gemacht!

Fährst Du regelmäßig mit?

Ich versuch’s! Mehrmals im Jahr mit Sicherheit.

Was ist Deine Intention an der Critical Mass teilzunehmen?

Ich finde es wichtig, dass man der Stadt und den Menschen zeigt, dass es auch anders geht. Mobilität im urbanen Raum muss nicht mit dem Auto sein, eine Verkehrswende ist möglich!
Außerdem genieße ich auch das besondere Erlebnis, entspannt durch meine Stadt zu fahren und die Möglichkeit, sich während der Fahrt mit FreundInnen unterhalten zu können.

Was ist Deiner Meinung nach besonders positiv an der Critical Mass und dadurch extra erwähnenswert?

Man erlebt das Fahrradfahren in der Stadt anders. Geschützt durch die Masse kann man im eigenen Tempo und auf der ganzen Fahrspur fahren, anstatt an ihre Grenzen gedrängt zu werden.

Gibt es auch negative Aspekte, die Du uns mitteilen möchtest?

Das oft sehr aggressive Verhalten der Autofahrer*innen ist leider hin und wieder eine Konsequenz aber kein Bestandteil. Ein negativer Aspekt innerhalb der Critical Mass, den ich persönlich selten erlebt habe ist, dass manchmal Fahrradfahrer*innen, die plötzlich viel Platz zur Verfügung haben, sehr schnell und eng überholen. Geschwindigkeits- und Platzwahrnehmung sind nicht für alle gleich – das kennen wir aus dem Alltagsverkehr.
Also bitte immer Rücksicht nehmen!

Wie stellst Du Dir das Radfahren in der Stadt der Zukunft vor? Was wünschst und erhoffst Du Dir hierfür?

Ich hoffe, dass kein Mensch mehr sagen muss: Ich fahre kein Fahrrad, weil ich Angst vor Autos oder Unfällen habe.
Ich wünsche mir eine Umplanung des öffentlichen Raums, die die Idee einer lebenswerten Stadt als Priorität hat. Straßen, Plätze für Menschen und für Fahrräder natürlich auch!

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