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Flashmob in Berlin – mit Sprühsahne gegen Falschparker

Am 16.1., kurz nach Mittag, war es so weit: Der von Clevere Städte initiierte Flashmob „Aber bitte mit Sahne“ war angesetzt.

Es ging darum, die Fahrradstreifen, die allzu gerne als Parkplatz für PKWs verwendet werden, wieder sichtbar zu machen. Man nehme Sprühsahne, Bademantel und ein wenig Nörgel-Resistenz, und los geht’s! Die einschlägigen Parker bekamen den Fahrradstreifen kurzerhand mit Sprühsahne über ihren PKW nachgezogen, und wenn genug Zeit war, gab’s noch ein Fahrrad dazu.

Was ich interessant fand, waren die unterschiedlichen Reaktionen der Autobesitzer. Von der demütigen Dame im schicken Designer-Mäntelchen bis hin zum Vollproll, der mit Prügeln drohte, war alles dabei.

Ein Passant regte sich fürchterlich auf, weil er diese „Sachbeschädigung“ nicht in Ordnung fand. Ob nun Sprühsahne auf einem Auto oder die absichtliche Gefährdung von Leib und Leben der Fahrradfahrer dieser Straße schlimmer sei, konnte er mir aber nicht beantworten.
Er meinte: „Um die Autofahrer kümmert sich ja das Ordnungsamt!“. Leider lag er da falsch. Das Ordnungsamt kommt hier nur alle Jubeljahre mal vorbei, und wenn es das tut, sind die Strafen meist sehr gering.

In diesem Zusammenhang auch noch mal der Hinweis auf die Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister!

11. 2. 2015 – Flashmob zum 1. Internationalen Falschparker-Tag

Am Mittwoch, dem 11. Februar 2015, findet der erste Internationale Falschparker-Tag statt. In Berlin treffen sich ab 13 Uhr Radfahrer*innen zum „Diskutieren“ in der Oranienstraße in Kreuzberg.

Anlass ist die zunehmende Gewohnheit von Motorisierten, auf Rad- und Gehwegen zu parken, ihr Fahrzeug mal eben in der zweiten Reihe abzustellen, um was auszuladen, einen Kaffee zu trinken – oder auch ganz selbstverständlich über Nacht, ohne Warnblink und jedes Unrechtsbewusstsein.
Dieses Verhalten blockiert nicht nur den Verkehr, es ist, insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, extrem gefährlich: Sie werden behindert, ihrer Sicht beraubt, müssen ausweichen, oft mitten in den Fließverkehr hinein.

clevere städte_2014-11-14

Wie wäre es, die Sache mal umzudrehen und sich mit Rad oder Cargo-Bike in die zweite Reihe zu stellen? Ob das auch so ohne jede Sanktion seitens der anderen Verkehrsteilnehmer*innen, des Ordnungsamts und der Polizei abgeht?

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Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister!

Am Montag, 24. November 2014 startete die Initiative Clevere Städte die Online Petitions-Kampagne zur Anpassung der Bußgelder für Zuparken auf EU-Niveau.

Unser Verkehrsminister, Alexander Dobrindt (CSU) wird in der Petition aufgefordert den Bußgeld-Katalog zu korrigieren, damit rücksichtsvolles Verhalten, Sicherheit und umweltfreundliche Mobilität im Straßenverkehr zum Maß der Dinge wird.
Deutschland ist Bußgeld-Schlusslicht in der EU. Parken auf Geh- und/oder Radwegen, das Parken in der zweiten Reihe und unberechtigt auf dem Behindertenparkplatz dürfen nicht länger als Kavaliersdelikt angesehen werden sondern richtig teuer werden.

Hier geht’s zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/machen-sie-das-zuparken-teurer-herr-verkehrsminister