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Critical Mass_2015-03-27

Gestern gab es eine Besonderheit bei der Critical Mass.
Um an den schweren Unfall zwischen einer Radfahrerin und einem LKW im Kreuzungsbereich Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße/Friedrichstraße am Mittwoch zu erinnern, führte die Route zunächst zum Checkpoint Charlie. Die Kreuzung wurde für einige Minuten von CM-Aktivisten blockiert, indem sie ihre Räder und sich selbst auf den Boden legten und mit Kreide ummalten. Dann ein paar Minuten Stille, ehe die Blockade mit lautem Klingeln und Klatschen wieder aufgehoben wurde.
Der Sit-in war als Zeichen der Solidarität an die Schwerverletzte sowie als Protest an die Berliner Verkehrspolitik gerichtet. Es war der dritte schwere Unfall an dieser Stelle nach ähnlichem Muster innerhalb von drei Jahren.
Wir danken allen für die gelungene Aktion!

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Anschließend ging es mit ca. 1000 Teilnehmern weiter durch die Straßen von Berlin – in guter Stimmung, wenn auch leider bei mäßigem Wetter. Das Brandenburger Tor wurde wieder mit einem Bike-up beschenkt.

2015-03-27_CM_Bike-up

Die nächste Critical Mass findet am Freitag, 24. April statt.
Start wie immer: Mariannnenplatz/Kreuzberg, 20 Uhr.

((Fotos: Stephan Lindauer, Creative Commons: CC BY-SA 2.0 DE))

Sit-in bei der CM

Gestern kam es im Kreuzungsbereich Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße/Friedrichstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine 29-jährige Radfahrerin von einem rechts abbiegenden LKW überrollt und an den Beinen schwer verletzt wurde.
(s. Polizeimeldung vom 26.03.2015, Nr. 0748)

((Fotos via https://de-de.facebook.com/pages/Polizeireporter-Th-Schröder/198815476848851))

Das „Übersehen“ von Radfahrern/Fußgängern durch abbiegende LKW ist eine der Hauptursachen für schwere Verletzungen und tödliche Unfälle in dieser Gruppe (s. Grafik unten). Von Seiten der Politik geschieht nichts: Weder gibt es in Deutschland ein LKW-Verbot in Innenstädten (wie in anderen Ländern) noch eine Pflicht zu Assistenzsystemen, die den Toten Winkel einsehbar machen würden.

Wir würden morgen bei der Critical Mass gern an der Stelle stoppen und ein Sit-in abhalten.
Vorschlag: Vom Mariannen-/bzw. Heinrichplatz direkt zur Unfallstelle, dort Sit-in mit Protestklingeln, dann fünf Minuten Stille. Mit Kreide können Räder und Körpersilhouetten ummalt werden. (Wie nach Unfällen üblich, s. Foto.) Und dann weiter als CM, Route wie immer offen.
Sit-ins waren in den Niederlanden in den 1960ern der Schlüssel zum Change Richtung mehr Radverkehr.
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