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Abschied von Andreas Mandalka, aka Natenom

Das Jahr hat kaum angefangen, und schon betrübt die Fahrradcommunity der viel zu frühe Tod des bekannten Fahrrad-Aktivisten Andreas Mandalka. Bekannt wurde er durch offene Briefe, mit denen er sich für mehr Sicherheit für Radfahrende einsetzte, seinen Blog und sein Instagram-Profil, auf dem er Videos von gefährlichen Überholmanövern postete.

Er erlag im Alter von nur 43 Jahren nach einer Kollision mit einem PKW noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen die ihn kannten, insbesondere seiner Familie und Freunden. Wir wünschen ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit. Möge sein Andenken vielen von uns als Inspiration dienen.

#StopKillingCyclists


  1. 20.02.2019, 09:55 Uhr: Eine 37-jährige Radfahrerin fährt auf dem Radweg der Alexanderstraße in Berlin-Mitte in Richtung Mollstraße. Ein Kraftfahrer ist mit seinem Lkw in der Alexanderstraße in derselben Richtung unterwegs. Beim Abbiegen von der Alexanderstraße nach rechts in die Karl-Marx-Allee missachtet der Fahrer des Lkws den Vorrang der rechts von dem Lkw geradeaus fahrenden Radfahrerin. Der Lkw erfasst die Radfahrerin, die bei dem Unfall schwerste Verletzungen erleidet und noch an der Unfallstelle verstirbt.

Ride of Silence_Berlin 2018

Bildergebnis für ride of silence 2018Am kommenden Mittwoch, 16. Mai, um 19 Uhr ab Brandenburger Tor, wird wieder der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Radfahrer*innen mit einem RIDE OF SILENCE gedacht. Diese Erinnerungs- und Mahnfahrten finden seit 2003 weltweit in mehr als 300 Städten immer am dritten Mittwoch des Monats Mai statt.

Auch in Berlin treffen sich seit 2015 Radfahrerinnen und Radfahrer, um gemeinsam an die Getöteten und Schwerverletzten zu erinnern und an die Politik zu appellieren, mehr für die Sicherheit von Radfahrenden zu tun.

Zwei Drittel der Verkehrstoten in Berlin im Jahr 2017 waren Fußgängerinnen und Radfahrer – und das, obwohl sie nur an 5% aller Unfälle beteiligt waren. 2017 kamen neun Radfahrerinnen und Radfahrer ums Leben, in diesem Jahr sind es bereits drei.

Der erste RIDE OF SILENCE wurde von Daniel aus Osnabrück, der den Blog itstartedwithafight schreibt, initiiert und von Heinrich Strößenreuther von der Agentur für clevere Städte organisiert. Inzwischen wird die als Demonstration angemeldete Fahrt vom ADFC Berlin organisiert, der auch an den Unfallorten weiße Geisterräder aufstellt. Auf der Route werden mehrere der Unfallorte/Geisterräder passiert. Begleitet wird der Ride von der Fahrradstaffel der Polizei.

Bitte fahrt, dem Anlass entsprechend, möglichst schweigend oder zumindest ruhig, Soundsysteme und Alkohol sollten zu Hause bleiben. Um die Botschaft der gemeinsamen Fahrt dennoch für Zuschauende verständlich zu machen, wäre es schön, alle würden über ihrer normalen Kleidung weiße T-Shirts oder andere weiße Kleidung tragen (etwa weiße Maleranzüge), bedruckt mit dem Logo des RoS oder dem Hashtag #StopKillingCyclists.
Auch bietet der ADFC Berlin weiße T-Shirts mit Logo an, die vor dem Start oder schon jetzt im ADFC-Laden in der Brunnenstr. 28 für 10 Euro (Selbstkostenpreis) erworben werden können (Ladenöffnungszeiten: Di, Mi, Fr 16–20 Uhr, Sa 12–16 Uhr).

Ein weiterer Vorschlag ist, am Lenker eurer Räder eine schwarze Trauerbinde anzubringen. Und natürlich wäre es schön, an den Unfallstellen Blumen niederzulegen.

RIDE OF SILENCE
Mittwoch, 16. Mai
19 Uhr
Brandenburger Tor (Westseite)

 

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#StopKillingCyclists

Bildergebnis für stop killing cyclists

_2018_

6 Tote

rechtsabbiegender LKW: 2 Tote
Dooring: 1 Toter
Missachtung der Vorfahrt: 2 Tote

23. Januar 2018, 06:35 Uhr – Unfallursache: rechtsabbiegender LKW

Eine 52-jährige Radfahrerin befährt aus der Kolonnenstraße kommend den Kaiser-Wilhelm-Platz. Sie will die Richtungsfahrbahn der Hauptstraße in Richtung Potsdamer Straße geradeaus auf dem Radfahrschutzstreifen überqueren. Ein vom Kaiser-Wilhelm-Platz mit seinem Lkw nach rechts in die Hauptstraße abbiegender Kraftfahrer missachtet den Vorrang der rechts von dem Lkw geradeaus fahrenden Radfahrerin. Die Radfahrerin wird von dem Lkw erfasst. Dabei erleidet die Radfahrerin so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unfallort verstirbt.

23. Januar 2018, 09:00 UhrUnfallursache: Kollision mit unachtsam geöffneter LKW-Fahrertür 
Ein 79-jähriger Radfahrer fährt auf der Delbrückstraße in Richtung Königsallee. Als er auf Höhe der Grundstücksnummer 5 einen geparkten Lkw passiert, öffnet dessen Fahrer plötzlich die Fahrertür, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Der Radfahrer kollidiert mit der Tür und erleidet schwere Kopfverletzungen. Er wird in ein Krankenhaus eingeliefert und verstirbt dort am 11. Februar 2018.

8. April 2018 – Unfallursache: Missachtung der Vorfahrt durch Pkw-Fahrerin
Auf der Kreuzung zwischen der Straße Im Gehege und der Königin-Luise-Straße in Dahlem stürzt ein 69-jähriger Radfahrer, vermutlich weil eine Pkw-Fahrerin ihm die Vorfahrt nahm, indem sie an einem Stopp-Schild nicht wartete. Durch ein Bremsmanöver vermied der 69-Jährige die Kollision, stürzte über den Lenker und wurde lebensgefährlich verletzt. Am 10.04.2018 starb der Radfahrer im Krankenhaus an den Folgen des Unfalls.

12. Juni 2018 – Unfallursache: Kreuzen der Straßenbahngleise, Kollision mit Straßenbahn
Ein 13-jähriges Mädchen befährt mit seinem Fahrrad in Berlin-Lichtenberg den Blockdammweg in westliche Richtung. In Höhe der Haus-Nr. 3, unmittelbar vor der dortigen Tram-Haltestelle, lenkt das Mädchen nach links auf die asphaltierte Überfahrt des Schienenstranges und wird von der nachfolgenden, in gleicher Richtung fahrenden Straßenbahn der Linie 21 erfasst. Das Kind gerät unter den Triebwagen und wird eingeklemmt. Die 13-Jährige kann durch die Berliner Feuerwehr nach anderthalb Stunden befreit werden. Sie verstirbt im Rettungswagen.

13. Juni 2018 – Unfallursache: rechtsabbiegender LKW
Ein 7-jähriger Junge befährt mit seinem Fahrrad die Nauener Straße in Berlin-Spandau nach Süden in Richtung Brunsbütteler Damm. Der Junge will den Brunsbütteler Damm bei grüner Ampel auf der rot markierten Radwegfurt überqueren. Dabei wird er von einem nach rechts aus der Nauener Straße in den Brunsbütteler Damm abbiegenden Lkw erfasst. Das Kind erleidet so schwere Verletzungen, dass es noch am Unfallort verstirbt.

19. Juni 2018 – Unfallursache: Kollision mit einem Geländer nach Ausweichmanöver wegen eines entgegenkommenden Radfahrers auf dem Gehweg
Ein 88-jähriger Mann befuhr mit seinem Fahrrad den Gehweg der Großbeerenstraße stadteinwärts. Gegenüber der Einmündung Daimlerstraße wich er einem entgegenkommenden Radfahrer aus, stieß mit einem Geländer zusammen und stürzte. Dabei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er am 20. Juni an den Unfallfolgen im Krankenhaus verstarb.

 

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_2017_

9 Tote

rechtsabbiegende LKW: 4 Tote

Dooring: 3 Tote

25. März 2017, 19:10 Uhr – Unfallursache: rechtsabbiegender LKW
Ein 80-jähriger Radfahrer befährt die Yorckstraße in Richtung Gneisenaustraße. Als er den Mehringdamm geradeaus überquert, wird er von einem Sattelzug erfasst, der aus der Yorckstraße nach rechts in den Mehringdamm in Richtung Platz der Luftbrücke abbiegt. Der Radfahrer wird so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort verstirbt.

13. Juni 2017, 23:00 Uhr – Unfallursache: Dooring
Ein 55-jähriger Radfahrer befährt die Hermannstraße in Richtung Britzer Damm. In Höhe Kienitzer Straße öffnet der Fahrer eines am Fahrbahnrand abgestellten PKW unvermittelt die Fahrertür. Der Radfahrer prallt gegen die Fahrertür und stürzt. Dabei erleidet er so schwere Kopfverletzungen, dass er am 14. Juni 2017 gegen Mittag in einem Krankenhaus stirbt.

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#StopKillingCyclists

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Im November 2013 fand in London das größte Bike-Die-in statt, um gegen die permanente Gefährdung Radfahrender im Verkehr zu protestieren und an die vielen Opfer, Schwerverletzten, dauerhaft Geschädigten, Getöteten und das Leid ihrer Angehörigen zu erinnern.

Die Aktion, die unter dem Schlagwort STOP KILLING CYCLIST Tausende Londoner*innen mobilisierte, ist zu einer dauerhaften Kampagne geworden, der sich viele Initiativen weltweit angeschlossen haben. Sie demonstrieren friedlich, aber mit Nachdruck für sicherere Infrastrukturen für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Radfahrende und Fußgänger*innen. Sie fordern die oft untätig bleibenden Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, endlich bekannte Unfallschwerpunkte radfahrersicher umzubauen und die beiden häufigsten Unfallursachen (Dooring und rechtsabbiegende LKW) anzugehen.

Auch auf den Straßen Berlins sterben jedes Jahr Radfahrer*innen. Die häufigste Unfallursache sind auch hier rechtsabbiegende LKW (Laster, Schwertransporter, Betonmischer, Sattelschlepper), die, wie es in den Meldungen dann meistens verharmlosend heißt, die Opfer „übersehen“ hätten. Und verwiesen wird auf Stress, Unübersichtlichkeit sowie den sogenannten Toten Winkel.

Am 25. Oktober gab es nun erneut einen schweren Radunfall mit einem LKW. Eine Tourenleiterin des ADFC wurde in Wilmersdorf von einem rechtsabbiegenden LKW überrollt und lebensgefährlich verletzt. Sie liegt seitdem auf der Intensivstation.
Der ADFC Berlin ruft gemeinsam mit Angehörigen, Freunden und Kollegen zu einer Fahrrad-Demo an der Unfallstelle auf:

Mittwoch, 8.11.2017, 17 Uhr
Treffpunkt: Westfälische Str./Konstanzer Str., Nähe Fehrbelliner Platz (Wilmersdorf)

Bitte kommt zahlreich, damit endlich etwas geschieht.

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